Diese Anleitung beschreibt Schritt für Schritt den Bau einer weitgehend vorbildgetreuen Steigungsrampe mit Strasse4, Fußwegen, Böschungen, Brücke, Straßenbahn und Stützmauern aus Werners Bahnbaubude. Etwas Arbeit, aber es lohnt sich. Diese Übung beschränkt sich lediglich auf die wichtigsten Grundelemente. Das Grundprinzip bleibt jedoch auch bei allen vergleichbaren Konfigurationen immer dasselbe.
Es werden benötigt:
Anstelle von Strasse4 könnte auch Strasse3 benutzt werden. Diese Module sind in den Abmessungen identisch und unterscheiden sich nur durch Kopfsteinpflaster statt Asphalt.
Im Gegensatz zu den bekannten Straßenmodulen in der Ebene ist es bei den gebogenen Steigungsmodulen nicht möglich, die Breite der Straße mit Hilfe der Fußwege zu variieren. Es wird stets von der vollen Breite12 m * ausgegangen. Ausnahme sind die geraden Steigungsmodule: Hier kann mit Hilfe von Fw2 die Straße verschmälert werden.
Zu den Namenskürzeln:
Auf geht's:
Es empfiehlt sich, für einen präzisen Aufbau stets die größte Planansicht in EEEC zu verwenden. Hierbei ist die Darstellung gegenüber den hier aus Platzgründen verkleinerten Abbildungen feiner, also bitte nicht irritieren lassen!
Strasse4 50m auf 0 m Höhe anlegen.
So sieht das in 3D aus.
In Straßenmitte ein Gleis, so lang wie die Straße, zeichnen.
Wenn die Neigungswechsel vorbildgetreu nicht abrupt erfolgen sollen, sollten am Anfang und Ende einer Rampe Straßenelemente mit geringerer Steigung eingebaut werden. Hierzu empfiehlt es sich, Strasse4 25x0-1m (= 4 %) bzw. für steilere Rampen Strasse4 20x0-1m (= 5 %) zu verwenden. In unserem Fall verwenden wir die 4%-Rampe: Strasse4 25x0-1m auf Höhe 0 m ansetzen. Die Kanten liegen hierbei übereinander. Der Orientierungsstrich zeigt bei allen Modulen in Steigungsrichtung. In unserem Fall muss er also nach rechts zeigen.
Gleis bis Straßenende zeichnen. Manchmal passiert es, dass bei exaktem Abschluss des Gleises mit der Straße der Schwellenkörper aus der Straßendecke herausragt. In solchen fällen sollte man das Gleis minimal (!) über das Straßenende hinaus verlängern. Hierbei gilt: Versuch macht klug.
Die richtige Höheneinstellung lässt sich nur mit der Trickbrücke, in diesem Fall Trick H1, erreichen. Nach dem Ansetzen die automatische Höhenangleichung wählen.
Das Ergebnis sollte nun so aussehen.
Nun Trickbrücke wieder entfernen und Strasse Schablone 70m mit dem Orientierungsstrich nach links auf der Höhe des Orientierungsstriches der Straße ansetzen. Da die Schablone unsichtbar ist, ist die Höhe beliebig. Schablonen können, sofern ein nachträgliches Entfernen Probleme bereitet, in der Anlage verbleiben.
Wir benötigen in den nächsten Schritten zwei Straßenmodule mit je 3 m Höhendifferenz. Zunächst Strasse4 35x0-3m K90 li deckungsgleich mit Schablone auf Höhe 1 m wie dargestellt ansetzen. Die Grundhöhe des aktuellen Elements ergibt sich jeweils aus der Differenz zwischen Grund- und Endhöhe des vorhergehenden Elements. Der Orientierungsstrich zeigt bei Linkskurven in Steigungsrichtung nach links.
Strasse Schablone 70m mit dem Orientierungsstrich nach unten ansetzen.
Strasse4 50x0-3m auf Höhe 4 m wie abgebildet ansetzen. Dieses Element hat 6 % Steigung. (Es gibt auch eine Straße mit 10 %, und zwar Strasse4 30x0-3m.)
Gleiskurve einbauen wie abgebildet. Am Ende wird die Brücke Trick H4 angesetzt und die automatische Höhenangleichung gewählt.
Das Ergebnis nach Entfernen der Trickbrücke.
Nächstes Gleisstück und anschließend Trick H7 ansetzen.
Wir befinden uns jetzt auf 1 m + 3 m + 3 m = 7 m Höhe. Um auf die Brückenhöhe von 8 m zu kommen, Trickbrücke entfernen und Strasse4 35x0-1m K45 re wie abgebildet ansetzen.
Strasse Schablone 70m im 45-Grad-Winkel wie abgebildet einbauen.
Gleisstück und anschließend zweimal Trick H7 anfügen und diesmal nicht mehr löschen, da wir die Trickbrücke als "richtige" Brücke einbauen wollen.
Jetzt wird HL-KStrassenGerade_50m als Brücke (nicht Gleis begleitend, sondern normales Modell!) auf Höhe 8 m wie abgebildet eingebaut. Dieses Modell stammt nicht aus der Bahnbaubude, sondern von "Voltkraft24".
Das sieht nun so aus.
Die beiden Trickbrücken sind etwas länger als HL-KStrassenGerade_50m. Dies lässt sich jedoch durch ein kurzes Element Strasse4 10m auf Höhe 8 m ausgleichen. Das dort untergebrachte kurze Gleisstück legen wir mit einer nachfolgenden Brücke Trick H8 wie gehabt auf die richtige Höhe.
Die letzte Trickbrücke wird entfernt.
Die Grundkonstruktion ist nun fertig. Die vordere Seite wird nun mit Fußweg und Böschung ausgestattet.
Strasse Fussweg3 50m wie abgebildet auf Höhe 0 m ansetzen. Der Orientierungsstrich liegt genau auf der Kante des Straßenelements.
Strasse FB3 25x0-1m re wie abgebildet auf Höhe 0 m ansetzen. Die Oberkante liegt genau auf der Oberkante des Straßenelements. (Bei Böschungen in Steigungsrichtung auf der linken Seite müsste Strasse FB3 25x0-1m li gewählt und auf der anderen Seite angesetzt werden.)
Strasse FB3 35x0-3m K90 li au auf Höhe 1 m wie abgebildet deckungsgleich mit Straßenelement einbauen. (Bei Böschungen in Steigungsrichtung auf der linken Seite müsste Strasse FB3 35x0-3m K90 li in eingebaut werden.)
Hier das Zwischenergebnis.
Strasse FB3 50x0-3m wie abgebildet auf Höhe 4 m ansetzen. Die linke Kante liegt auf der linken Kante des Straßenelements.
Strasse FB3 35x0-1m K45 re in auf Höhe 7 m wie abgebildet deckungsgleich mit Straßenelement einbauen. (Bei Böschungen in Steigungsrichtung auf der linken Seite müsste Strasse FB3 35x0-1m K45 re au eingebaut werden.)
Strasse FB3 10 m auf Höhe 8 m hinter der Brücke wie abgebildet einbauen.
Die fertige Böschung in der 3-D-Ansicht.
Nun zum Fußweg auf der anderen Seite: Natürlich könnten wir auch dort eine Böschung bauen. Aber rein des Beispiels wegen wollen wir hier einmal anders verfahren. Zunächst Strasse Fussweg2 50m auf Mitte Straßenkante auf Höhe 0 m ansetzen.
Es folgt in gleicher Weise Strasse Fw2 25x0-1m auf Höhe 0 m.
Dann folgt Strasse Fw2 35x0-3m K90 li in auf Höhe 1 m deckungsgleich mit Straßenelement.
Strasse Fw2 50x0-3m auf Höhe 4 m.
Strasse Fw2 35x0-1m K45 li au auf Höhe 7 m deckungsgleich mit Straßenelement.
Jetzt noch Strasse Fw2 10m auf Höhe 8 m ...
... und fertig ist der breitere Fußweg auf der linken Seite. Hier könnten sich Berge oder Bebauung anschließen.
Die Straßenbahnstrecke soll zweigleisig werden. Am einfachsten ist es, von einer eingleisigen Strecke auszugehen und den Rest mit "Detlevs Anlagenverbinder" (>= Version 1.4) zu erledigen. Zunächst wird noch in EEEC am Anfang der Strecke das Gleis begleitende Objekt "_Marker02" eingebaut. Dann die Anlage speichern und schließen.
Die Anlage in den Verbinder laden (vorher bitte Sicherungskopie der Anlage anfertigen!) und die obigen Einstellungen im Reiterdialog "Bearbeiten" wählen. Wegen der noch einzubauenden Oberleitung sind Gleisabstände von ca. 3,30 bis 3,60 m möglich. 3,30 m entspricht exakt Code 11 nach Vorbild, 3,60 m ist ein optisch schönerer Kompromiss. Wir nehmen in diesem Beispiel 3,60 m. Wir dividieren diesen Wert durch 2 und geben "1.8" für den Parallelgleisabstand ein. Unter "Marker" wird "Beibehalten" gewählt. Dann auf "Übernehmen" klicken.
Dasselbe mit Gleisabstand "-1.8" wiederholen.
Im Dialogreiter "Löschen" "markierten Gleisstrang löschen" auswählen, "OK" anklicken und warten, bis sich der Dialog schließt.
Nach dem anschließendem erneutem Öffnen der Anlage in EEEC sieht die Planansicht jetzt so aus. Das Gleis in der Mitte existiert jetzt nicht mehr, nur der Marker ist noch da.
Die 3-D-Ansicht. Links der Marker.
Den Marker löschen. Es folgt der Bau der Oberleitung. Zunächst wird Strab OL Quer wie abgebildet auf Höhe 0 m eingebaut. Im Anschluss daran werden auf den Steigungsmodulen (!) die von der Bezeichnung her zu den Straßenelementen passenden Oberleitungs-Elemente in entsprechender Höhe und deckungsgleich eingebaut. Bitte auf den Zusatz 2gl für zweigleisige Strecken achten.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es fehlt nur noch die Oberleitung auf den ebenen Abschnitten. Hierfür gibt es bislang keine modulare Oberleitung. Hier muss Strab OL Quer zusammen mit den Fahrdrähten von Rolf Westfalen benutzt werden. Dies ist jedoch nicht Gegenstand dieser Anleitung.
Der Böschungskörper ist noch an den Brückenrampen offen. Wir bauen daher zweimal Stützmauer 16m auf 8 m Höhe wie eingezeichnet ein.
Auch die Dammseite wird verschlossen, und zwar zweimal mit Stützmauer Stein Strasse FB (8 m Höhe). Der Orientierungsstrich zeigt vom Böschungskörper weg. Die gegenüberliegende Seite besitzt in unserem Fall keine Böschung, daher wird dort nichts angebaut.
Fertig ist die Brückendurchfahrt. Leider gibt es einen Schönheitsfehler: Auf der linken Seite ragt der graue Bahndamm in die Durchfahrt hinein - eine Unschönheit von EEEC, die wir einfach mal vernachlässigen. Wer's genau nimmt, könnte den Damm mit Strasse FB3 10m noch an beiden Seiten - überlappend mit der Brücke - etwas verlängern und so die lichte Weite der Durchfahrt reduzieren. Die Stützmauern würden dann entsprechend nach innen versetzt.
*) "m" heißt hier EEEC-Meter: 1 EEEC-Meter = 0,91-Vorbild-Meter nach Code 11.